Freitag, 16. Januar 2009
Cardinals vs Eagles
Am Sonntag also die beiden Conference-Championships in der NFL - und hier meine kleine Vorschau, Teil 1:

In der NFC: Arizona Cardinals vs Philadelphia Eagles

Die interessanteste Frage hier ist in meinen Augen, wie die beiden Quarterbacks sich in Szene setzen können, und zwar nicht, weil QBs die Spieler sind, die das Spiel lenken und auf die (fast) alle immer zuerst schauen, sondern weil beide in diesem Spiel extrem gefährdet sind, das Spiel allein zu verlieren.

Kurt Warner (Cardinals) ist statistisch die Nummer zwei in dieser Saison hinter Drew Brees, er ist unglaublich produktiv, vor allem zu Hause, hat eine (und wenn Boldin halbwegs fit ist) zwei herausragende Anspielstationen und ist sehr erfahren.

Aber:

Die Eagles werden blitzen, ohne Ende, mehr als die Falcons oder Panthers in den Runden zuvor, sie werden alles, was sie haben, auf Warner werfen. Das hat funktioniert, als Phillys Defensive Coordinator Jim Johnson vor ein paar Jahren gegen Warner (damals bei den Rams) verteidigte und das hat im ersten Spiel der beiden Teams in dieser Saison funktioniert. Warner ist ein Pocket-Passer, er bleibt dort und scrambelt nur in Ausnahmefällen. Stattdessen forciert er Pässe aus der Pocket, die er besser nicht werfen sollte. So geschehen in Philly Ende November (3 INTs, nur 21 von 39 Pässen am Mann). Und sollte Boldin nicht spielen können, werden sich Phillys Verteidiger auf Larry Fitzgerald fokussieren, um bei ihm Pässe abzufangen oder zumindest Plays zu verhindern. Die Eagles werden dafür sorgen, dass andere Spieler die Big Plays für die Cardinals machen müssen, und ob das gelingt?

Warner wird auf einem extrem schmalen Grat wandern zwischen schnellen Pässen, um den Blitz-Attacken zu entgehen und ruhig in der Pocket zu bleiben, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und Big Plays zu initiieren. Wenn die Blocker der Cardinals nicht voll auf der Höhe sind, wird das wohl ein schmerzhafter Nachmittag für Warner - und höchstwahrscheinlich auch eine Niederlage.

Auf der andere Seite: Donovan McNabb

Soll man sagen Wundertüte? Man weiß nie, was bei ihm für ein Spiel rauskommt. Mitte der Saison sah es teilweise katastrophal aus, er musste sogar in einem Spiel auf die Bank, beim 7-36 in Baltimore. Seitdem spielt er sehr stark, vor allem sicher und produktiv.

Aber:

Kaum ein QB mit seiner Erfahrung ist so anfällig, durch kleine Negativerlebnisse komplett den Faden zu verlieren. Das hat ihn durch seine ganze Karriere begleitet, das konnte er nie ablegen. Und jetzt geht es für ihn nach Arizona, wo er mit Sicherheit eine sehr laute und aufgeheizte Atmosphäre spüren wird - mindestens so wie im Spiel der Cardinals gegen die Falcons. Er weiß, die Cardinals sind immer mal für 30 oder 40 Punkte gut, den Gedanke wird McNabb immer im Hinterkopf haben. Ein weieres Problem: RB Brian Westbrook ist nicht topfit und bisher in den Playoffs kein echter Faktor. Die Offense liegt also zu großen Teilen auf den Schultern von McNabb.

Ich glaube, die ersten Plays, der erste Drive der Eagles werden schon entscheiden, ob er dem Druck standhalten kann. Ein, zwei gute Pässe, und er wird die Cardinals wieder auseinander nehmen. Beginnt er mit schlechten Pässen, wird er untergehen. Ich denke, dazwischen wird es für ihn in dem Spiel nicht viel geben.

Mein Tipp: Beide werden das erwähnte Negativszenario erleben, wir werden einige Turnover sehen auf beiden Seiten, am Ende siegen aber die Eagles, weil sie die Cardinals besser verteidigen werde, als die Panthers, weil sie Fitzgerald in den Griff bekommen und die Defense ein oder zwei TDs erzielt.

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Dienstag, 13. Januar 2009
Tony Dungy, (mehr als nur ein) Headcoach
Tony Dungy hat seinen Rücktritt als Coach der Indianapolis Colts und das Ende seiner Coaching-Karriere bekanntgegeben - in echter Dungy-Manier: Ohne großes Theater, nur mit einem leisen Dankeschön an alle, die ihn auf seinem Weg begleitet haben.

Und die ganze NFL, ganz Amerika, erhebt sich von den Sitzen und sagt respektvoll "Goodbye, Tony".

Woher kommt dieser Respekt, diese Bewunderung?

Er war ein erstklassiger Coach, keine Frage. Er führte die Colts 7 Jahre in Folge in die Playoffs und 2007 zum Superbowl, als erster schwarzer Headcoach der Geschichte. Er gewann mit den Colts 85 von 113 Spielen. Er entwickelte in seiner Zeit in Tampa bei den Buccaneers einen eigenen Defense-Stil: Die sogenannte "Tampa 2"-Defense - eine Variante der klassischen Cover 2 Defense. In seiner kurzen Spielerkarriere hat Dungy Mitte der 70er in Pittsburgh den "Steel Curtain" kennen gelernt, der ihn zu seinem neuen System inspirierte.

Aber er war (beziehungsweise ist) auch neben dem Football-Feld ein Mann von Größe.

Überall liest man in diesen Tagen die Geschichten der amerikanischen Sportjournalisten, die ihre eigenen kleinen Geschichten und Erlebnisse mit Dungy preisgeben - mit einem Tenor: Er war schlicht ein unglaublich netter Mann. Er hat sich immer Zeit genommen, war kein Geheimniskrämer, war immer offen und ehrlich und vor allem: respektvoll.

Aber mehr noch: Nur wenige Menschen aus dem Sportbusiness haben neben ihrem Job noch so viel für andere Menschen getan. Dungy hat sich in seine Community in Tampa, wo er lebt, eingebracht und zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche gestartet, zum Beispiel ein Mentorenprogramm (Mentors for Life), oder hat ein Großer-Bruder-Programm begleitet.

Diese Wertvorstellungen wie Verantwortungsbewußtsein, Hilfsbereitschaft und Respekt hat der tiefgläubige Christ auch seinen Spieler versucht nahezubringen. Auch in dieser Hinsicht unterscheidet er sich von der ansonsten üblichen "Gewinne um jeden Preis"-Mentalität im Profisport.

All das hat zu seinem Ansehen beigetragen, das kaum höher sein könnte.

Und diese Wesenszüge sind auch Grund für die überwältigende Anteilnahme gewesen, die er erfahren hat, als im Dezember 2005 sein 18-jähriger Sohn James Selbstmord begang.

Und umso mehr haben sich all diese Menschen mit Dungy gefreut, als er gut ein Jahr später den Superbowl gewann.

Die andere Seite seines christlichen Glaubens ist aber, auch das sollte man nicht vergessen, dass er Mitglied des Indiana Family Institute ist, eine konservative Organization die offen gegen die Homoehe kämpft.

Doch Schwächen gehören bekanntlich zum menschlichen Dasein dazu.

Keine Frage: Er ist kein Heiliger, er ist auch nicht der einzige "gute" Mensch im Sportbusiness. Er muss und darf nicht glorifiziert werden.

Aber auch trotz seiner Schwächen wird dem Football, dem Sport allgemein, von nun an mehr als nur ein guter Headcoach fehlen.

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Montag, 12. Januar 2009
Überraschungen, die keine sind
Die NFL-Playoffs am Sonntag:

Eagles gewinnen in NY bei den Giants - dank guter Defense und eines harmlosen Gegners.

Wo ist das Feuer der Giants geblieben, dass sie in der letzten Saison zum Superbowl-Triumph gebracht hat? Klar, ein paar Stars der letzten Saison sind aus den verschiedensten Gründen nicht mehr dabei (Karriereende von Strahan, Trade von Shockey, Verletzung von Umenyiora, Dummheit von Burress). Aber dass kann eigentlich keine Ausrede sein.

In der Offseason wird man in NY vielen Spielern die Fragen stelle, ob sie nach dem Titelgewinn schon ihren Erfolgshunger verloren haben. Und auch die Kritiker von QB Eli Manning werden wieder lauter werden.

Und die Eagles? Spielen jetzt im NFC-Finale in Arizona gegen die Cardinals. Nicht nur vor der Saison, auch zu Beginn der Playoffs und selbst vor diesem Wochenende hätte niemand mit dieser Paarung gerechnet. Umso spannender und attraktiver sollte das Spiel werden...

Ein Sprung in die AFC, nach Pittsburgh.

Die Steelers schlagen die Chargers.

Überraschung, weil San Diego heiß war, einen Lauf hatte, und weil Steelers QB Roethlisberger angeschlagen war.

Keine Überraschung, weil die Steelers am Boden immer noch Gegner dominieren können (Chargers am Boden mit nur 15 yards, allein Steelers RB Willie Parker mit 146 yards) und Big Ben sich trotz der Gehirnerschütterung vor zwei Wochen keinen Turnover geleistet hat.

Jetzt geht's gegen die Rivalen aus Baltimore um den Superbowleinzug, aber dazu im Laufe der Woche mehr....

Und wo wir schon bei Überraschungen sind:

CollegeBasketball - Wake Forest schlägt North Carolina 92-89. Schon die zweite Niederlage in dieser Saison für das Team, das nicht wenige für unschlagbar und viele als nächsten National Champion gesehen haben. Wie es aussieht, wird es sogar hart für NC, überhaupt die ACC zu gewinnen. Wake Forest und Duke sind im Moment wohl nicht schwächer einzuschätzen.

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Sonntag, 11. Januar 2009
Playoff-Überraschungen in der NFL
Schwer zu sagen, welches Ergebnis überraschender ist: Der 13-10 Sieg der Ravens in Tennessee oder der 33-13 Erfolg der Cardinals in Carolina.

Man muss die Ravens einfach bewundern für das, was sie bisher in den Playoffs geleistet haben. Der Rookie-Headcoach und der Rookie-Quarterback machen beide den Eindruck, als seien sie ganz alte Hasen, als hätten sie schon unzählige Playoffpartien auf dem Buckel. Für beide war es gestern aber erst das zweite. Und dann in Tennessee, bei den an 1 gesetzten Titans, zu gewinnen, das hat was...

Zugegeben, hätten die Titans nicht dreimal den Ball verloren (die Interception von QB Collins war unnötig, weil nahezu unbedrängt, die Fumbles von RB White und TE Crumpler Resultat harter Tacklings) und hätte sich der ultraschnelle Runningback Chris Johnson nicht Ende der ersten Hälfte verletzt, wäre das Spiel wohl anders ausgegangen. Johnson hat bis dahin die starke Defense der Ravens dominiert. Aber hätte, wäre, wenn....

Ravens Rookie-QB Joe Flacco hat nicht viele Pässe an den Mann gebracht, aber der TD-Pass im ersten Viertel war sensationell, und mit zwei weiteren wichtigen und schwierigen Pässen im letzten Drive hat er das entscheidende Fieldgoal vorbereitet.

Für mich der Mann des Spiels.

Die Ravens stehen also nach diesem harten Match, das zahlreiche kleine und wohl auch größere Verletzungen gefordert hat, im AFC-Finale. Gegner wird Pittsburgh oder San Diego sein.

Und die Panthers? Heimniederlage gegen die Cardinals. Unfassbar, und sicher eine der größten Überrachungen der letzten Jahre. (Vor allem, wenn man die Vorzeichen bedenkt: Arizona ist sehr auswärtsschwach, im Osten der USA in dieser Saison ein Record von 0-5, dazu Starreciever Anquan Boldin verletzt und nicht dabei. Auf der anderen Seite die Panthers, 8-0 die Heimbilanz dieser Saison und mit den RBs Stewart und Williams sowie Widereciever Steve Smith 3 der besten Playmaker der Liga)

Aber wer sich, wie Carolinas QB Jake Delhomme 5 (!) Interceptions leistet, kann kein Playoffspiel gewinnen. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Es war wohl, wie man hört und liest, sein letztes Spiel als QB der Panthers.

Arizona spielt nächste Woche gegen des Sieger aus Eagles-Giants. Einfacher wird das sicher nicht, als gestern in Carolina...

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Samstag, 10. Januar 2009
Doping im US-Sport
Kaum einer hat es mitbekommen, aber vor kurzem hat (mal wieder) ein Doping-Skandal im Baseball Aufsehen erregt. Wobei das eigentlich falsch ist, denn das einzige, was in diesem Fall Aufsehen erregt, ist die Tatsache, dass es kaum jemanden zu stören scheint.

Was war passiert?

J.C. Romero, Pitcher der Philadelphia Phillies, einer der besten Reliever der MLB und Eckpfeiler auf dem Weg zum ersten Titelgewinn der Phillies seit 28 Jahren, wurde zweimal (26. August und 19. September 2008) positiv auf verbotene, leistungssteigernde Substanzen getestet und jetzt für 50 Spiele gesperrt.

Zweifel am Titel der Phillies? Schrei nach stärkeren Kontrollen und Säuberung des Sport?

Nein, nicht in Amerika, nicht in dem Land, in dem Baseball eine ähnlich starke Bedeutung hat, wie Fußball hierzulande.

Zu Romeros Verteidigung muss man sagen, dass dieses Mittel zu dem Zeitpunkt, als er es erworben hat (22. Juli), noch nicht verboten war. Erst kurz danach informierte das National Center for Drug Free Sport die MLB-Offiziellen, dass dieses Mittel zur Leistungssteigerung beitragen kann. Daraufhin wurde das Mittel verboten.

Natürlich erhob Romero Einspruch nach den positiven Tests, was ihm überhaupt erst ermöglichte, auch in den Playoffs zu pitchen. Auch ein erneuter Test zu Beginn der Playoffs war negativ, so dass man nicht sagen kann, er war definitiv gedopt in den Playoffs.

Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack.

Warum nimmt ein erfahrener Spieler, Romero ist 32, ein Mittel (6-OXO Extreme), auf dessen Verpackung klar vermerkt ist: „Use of this product may be banned by some athletic or government associations (including military)“?

Warum hat ein solcher Spieler nach den Skandalen um die ehemaligen Superstars Roger Clemens und Barry Bonds und vielen weiteren Baseball-Profis, bei denen es ein offenes Geheimnis ist, dass sie gedopt haben, immer noch kein Bewusstsein dafür entwickelt, auf solche Mittel zu verzichten?

Und vor allem: Wie ist vor diesem Hintergrund der Titel der Phillies einzuordnen? Im August und September lagen die Phillies teilweise deutlich hinter den Mets zurück im Kampf um die Division. Die Phillies haben die Division aber noch gewonnen.

In den Playoffs hat Romero in 7.1 Innings ganze 2 Hits zugelassen, ein ERA von 0.00 (also keinen Run erlaubt) und einen Record von 4-0 Siegen (2 davon in der World Series) hingelegt.

Er ist ein sehr guter Pitcher, aber bei diesen Zahlen werden immer Fragen und Zweifel bleiben.

Gerade vor dem Hintergrund des Titelgewinns ist es umso erstaunlicher, dass dieser Skandal anscheinend gar keiner ist. Keinen scheint's dort drüben in Amerika zu stören.

Mich schon.

Unwissenheit, fehlender Respekt vor dem Sport, der ihm ein schönes Leben ermöglicht hat und letztlich auch ein scheinbar sorgloser Umgang mit seinem „Kapital“ als Spieler, seinem Körper kann und werde ich nie begreifen.

Nachvollziehen ja, es geht ja schließlich ums Siegen und da ist ja alles erlaubt, aber begreifen?

Nein.

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Playoffs, die Zweite
Am Sonntag stehen dann die zwei anderen Partien auf dem Plan.

Zunächst: Giants vs Eagles.

Die Eagles sind in meinen Augen das einzige Team, dass in NY gewinnen kann, haben sie es doch zweimal in den letzten drei Versuchen geschafft. RB Brian Westbrook ist zum Saisonende richtig heiß gelaufen (im wahrsten Sinne...), und da auch Donovan McNabb zur Zeit mal gut drauf ist, sehe ich durchaus gute Chancen für Philly.

Die Giants haben das Problem, dass durch die Verletzung von Brandon Jacobs (RB) - er wird zwar spielen, aber sicher nicht auf 100 Prozent - und die "Plaxico-Situation" (der WR hat sich selbst ins Bein geschossen) die Offense einfach nicht mehr die Durchschlagskraft hat.

Ich glaube nicht, dass die Giants das kompensieren können, tippe daher auf einen 21-17 Sieg der Eagles.

Im zweiten Spiel dann die Steelers vs Chargers.

Die Chargers haben einen Lauf, und was für einen: 4 Siege, 8 Niederlage - so sah es zwischenzeitlich mal aus. Playoffs? Hat keiner mehr dran gedacht. Und dann: 4 Siege und ein peinlicher Zusammenbruch der Broncos später sind sie doch in den Playoffs. Und dann schalten sie auch noch die Colts um MVP Payton Manning aus, die ebenfalls auf einer langen Siegesserie unterwegs waren.

Und jetzt gehts nach Pittsburgh. Die Steelers haben auf mich in den letzten Wochen nicht den allerstärksten Eindruck gemacht, trotz weitestgehend guter Ergebnisse. Aber die Abwehrleistung in Tennessee vor einigen Wochen und die Gehirnerschütterung von Big Ben im letzten Saisonspiel werfen doch einige Fragezeichen auf.

Meinen Tipp mache ich hier mal vom Wetter abhängig, weil das immer wieder ein kritischer Faktor für West Coast Teams wie San Diego ist, wenn sie an die Ostküste reisen. Bei schönem, klarem Wetter tippe ich auf die Chargers, 24-14, weil Philip Rivers kaum zu stoppen ist, und Big Ben zu fehleranfällig.
Bei Schnee allerdings (und danach sieht es im Moment auch aus) setze ich auf die Steelers. Dann wird es wohl ein Fehlerfestival, Big Ben kann sich einige Fumbles erlauben, und wenn die Chargers gezwungen sind, bei Wind und Schnee auf das Laufspiel zu setzen, werden sie keine Chance haben. 17-7 für die Steelers.

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Freitag, 9. Januar 2009
Playoffs ahead!
Uuuuuuu-Weeeeeeehhhhhhh!!!!!!!

Das wird ein schönes Wochenende!

NFL-Playoffs, und verdammt nochmal, was für geile Duelle!

Morgen abend geht's los: Panthers-Cardinals, das zweite Spiel, vielleicht das uninteressanteste der vier Spiele. Panthers sind wohl Favorit, zumal DeAngelo Williams in den letzten Wochen alles in Grund und Boden gelaufen hat.

Aber: Die Leisung der Cardinals letzte Woche gegen Atlanta war doch mehr als überraschend. Defense! Laufspiel! Unfassbar, hat's in Arizona die ganze Saison nicht gegeben. Wenn sie das jetzt auch mal auswärts gebacken kriegen, geht vielleicht was.

Naja, ich glaub's nicht - Panthers gewinnen, circa 35 zu 24.

Doch davor bereits, der Hammer:

TITANS vs RAVENS

Die beiden besten Defenses der Liga (sorry, Pittsburgh und NY) gegeneinander. Wenn da nicht die Körper durch die Gegend fliegen, weiß ich auch nicht.

Frage: die QBs - Collins (Titans) - erfahren, sicher, wenig Fehler - oder Flacco (Ravens) - Rookie, unerfahren, nicht ganz so sicher, aber auch wenige dumme Fehler - ich würde auf Collins setzen, auch wenn ich Joe Flacco (nein, nicht Joe, the Plumber) die Daumen drücke. Ist ein guter Junge!

Tipp: 4 Interceptions, 5 Fumbles, und 4 Spieler, die auf ner Trage das Feld verlassen. Score: 17-10 Titans (Aber Hoffnung: 17-10 Ravens)

Spannend allemal...

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Tim T.
Tim wer?

Tim Tebow ist sein Name und spätestens seit gestern hat er wohl seinen Platz in der Riege der großen seines Sports sicher.

Tebow, Quarterback der Florida Gators, hat seine Uni zum zweiten Mal in drei Jahren zur BCS Championship, der College-Football-Meisterschaft, geführt.

24-14 hieß es am Ende gegen die Oklahoma Sooners. Nur 14 Punkte für die Offense, die diverse Rekorde gebrochen hat? Floridas Defense war zweifellos stark, perfekt vorbereitet und ein Schlüssel zum Sieg.

Aber doch war Tebow der Mann des Abends. Niemand hält ihn für den größten Passer aller Zeiten, oder den größten Athleten auf seiner Position. Er ist seinen Gegnern in anderen Dingen überlegen: Herz, Wille, Glaube, Teamgeist, Motivation (seiner selbst und seiner Mitspieler). Diesmal stand er Sam Bradford gegenüber, der gerade als bester Spieler des Jahres die Heisman-Trophy bekam. Besserer Arm, aber schwächerer Kopf - so kann man das Fazit dieses Duells ziehen.

Tebow ist der Leader eines der stärksten Teams in der Geschichte des Collegefootballs, die letzten drei Jahre haben es gezeigt.

Und nun? Hängt er noch ein Jahr dran, kann er vielleicht noch einen dritten Titel holen, geht er in die NFL, könnte er seine beste Zeit schon hinter sich haben. Nicht wenige trauen ihm nicht zu, sich in der NFL durchzusetzen.

Mich erinnert er in seiner Art am ehesten an Big Ben Roethlisberger, QB der Steelers. Auch nicht der beste Passer, aber ein tougher Leader.

Bin wirklich sehr gespannt, ob Tebow einen ähnlichen Weg nehmen kann, oder ob er in der Versenkung verschwindet. Solange er nicht von den Lions aus Detroit (0-16 diese Saison) gedraftet wird, hat er wohl durchaus die Chance, was zu reißen.

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